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Wir gehören zusammen (eine Nachkriegsballade) –
Auszug

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FRÄNZL.- Zieht ein Gesicht. Und was machen wir jetzt?

TRAUDL.- Wir warten. Alle setzen sich und warten.

FRÄNZL.- Nach einer Pause: Vielleicht hatten sie einen Unfall.

GUSTL.- Oder haben Freunde getroffen, die sie für tot hielten.

FRÄNZL.- Oder wurden auf dem Schwarzmarkt bei einer Razzia erwischt.

GUSTL.- Oder gingen hamstern...

FRÄNZL.- Und fielen vom Zug.

TRAUDL.- Haltet den Mund, ich muss nachdenken.

GUSTL.- Schon wieder!

FRÄNZL.- Worüber denn?

TRAUDL.- Über uns.

GUSTL.- Das finde ich interessant!

TRAUDL.- Wir sollten ein "Image" haben.

FRÄNZL.- Ein was?

GUSTL.- Ein Image! Das ist amerikanisch.

TRAUDL.- Sonst kriegen wir nie einen Job.

FRÄNZL.- Einen was?

GUSTL.- Einen Job! Das ist auch amerikanisch. Du solltest es endlich lernen! Sonst kommst du nie nach oben und bist uns ewig eine Last.

FRÄNZL.- Danke!

GUSTL.- Please.

FRÄNZL.- Warum laßt ihr mich auch nie mit den Amerikanern ausgehen. Ich muss immer alleine zu Hause bleiben.

TRAUDL.- Du bist viel zu jung. Es wäre unanständig.

GUSTL.- Du bist ja minderwertig.

FRÄNZL.- Minderjährig!

GUSTL.- It's all the same, honey.

TRAUDL.- Wir sollten einen Namen haben.

GUSTL.- Warum nicht "die Gustl Schwestern"?

TRAUDL.- Wenn schon "die Traudl Schwestern".

 

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